Kath. Religionslehre

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Einführung zum Fach

Im katholischen Religionsunterricht können Schülerinnen und Schüler ihren Fragen nach dem Woher, Wozu und Wohin ihres Lebens und insbesondere der Frage nach Gott Raum geben. Die Fragen „Welchen Sinn hat unser Leben und der Lauf der Welt?” oder „Wie können Menschen gerecht und friedvoll zusammenleben?” haben ihr eigenes Gewicht. Im Bildungswirken der Schule eröffnen sie einen eigenen religiösen Zugang zur Wirklichkeit, der aus anderen Schulfächern nicht abgeleitet werden kann.

Im Religionsunterricht stellen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums existenzielle und religiöse Fragen, suchen nach Antworten und bedenken die entsprechenden Aussagen des Glaubens. Sie entwickeln darin ihr eigenes Verständnis von Glauben und Leben weiter und erweitern ihren persönlichen Lebenshorizont.

Die Deutsche Bischofskonferenz setzt mit ihren Verlautbarungen, vor allem mit den Richtlinien für Bildungsstandards für den katholischen Religionsunterricht, einen verbindlichen Rahmen. Im Kernbereich des Schulfaches liegen folgende Anliegen:

Die Schülerinnen und Schüler eignen sich strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen über den katholischen Glauben an. Die Frage nach Gott hat für Christen eine Antwort: Jesus Christus. Aus der Sicht seiner Verkündigung, aus seinem Handeln, Leben, Leiden und Sterben und vor allem in seiner Auferweckung erwachsen die Hoffnung und der Glaube der Kirche. Daraus ergibt sich nicht zuletzt ein leitender Blick auf die Wirklichkeit des Ganzen unserer Welt. Grundwissen umfasst vor allem das altersgemäße Verstehen der verschiedenen Sprach- und Ausdrucksformen religiöser Welterfahrung, Symbole, Bilder, biblische Erzählungen und Gebetsformen sowie Werte und Weisungen zur Lebensgestaltung. In alledem liegen Voraussetzungen zur Ausbildung einer eigenen religiösen Identität. Dies verlangt vom Jugendlichen in der Pubertät, den Kinderglauben weiterzuentwickeln zum Glauben eines jungen Erwachsenen.

Die Schülerinnen und Schüler machen sich vertraut mit Formen gelebten Glaubens. Für eine wachsende Zahl von Jugendlichen ist der Religionsunterricht, insbesondere nach dem Empfang der Firmung in der Pfarrgemeinde, oft der einzige Ort der Begegnung mit dem Glauben der Kirche. Sie interessieren sich für die Lebenspraxis anderer Menschen und sind auf der Suche nach lebendigen Erfahrungen mit Religion und Glauben. Darum bedarf es Formen erlebter Begegnung von Glaubenspraxis in Ritualen, Gebetsweisen, einfachen gottesdienstlichen Feiern, in Stilleübungen, christlichen Zeichen und Festen, in Beispielen der tätigen Nächstenliebe, die im Religionsunterricht auch reflektiert werden. Diese können die gesamte Persönlichkeitsentwicklung maßgeblich unterstützen und die Schülerinnen und Schüler insbesondere auch im Blick auf die anstehende Berufswahl stärken.

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eigene religiöse Dialog- und Urteilsfähigkeit. Es ist gesellschaftliche Realität, dass Schülerinnen und Schüler von klein auf Menschen aus anderen Kulturkreisen, Konfessionen und Religionen begegnen. Indem sie Neues aufnehmen und ihre Vorstellungen und Verstehensweisen miteinander teilen, lernen sie, einander aufmerksam zuzuhören, entwickeln Offenheit füreinander, stellen Unterschiede fest und lernen, einander zu respektieren. Der Austausch mit Jugendlichen anderer Konfessionen und Religionen fördert das Zusammenleben und trägt auch dazu bei, den Sinn für das Wesentliche des christlichen Glaubens zu gewinnen. Die Mittelschule kann als Lebensraum junger Menschen zugleich Übungsfeld sein, um gewaltfreie Formen der Konfliktlösung und des Zusammenlebens, Zivilcourage, gegenseitige Achtung und Toleranz aktiv zu erproben.

Der Religionsunterricht ist als bekenntnisgebundenes Fach im Grundgesetz und in der Bayerischen Verfassung verankert. Gerade seine Konfessionalität ermöglicht einen direkten und authentischen Kontakt zum Glauben der katholischen Kirche. Eine solche Rückbindung und Auseinandersetzung mit erlebbaren Glaubensformen und Traditionen bietet zugleich eine Chance, in einer offenen und weltanschaulich vielstimmigen Gesellschaft einen eigenen religiösen Standpunkt zu entwickeln. 

Lehrwerk und weitere Unterrichtsmaterialien

Wir verwenden im Katholischen Religionsunterricht von der 5. bis zur 9. Jahrgangsstufe das Lehrwerk „Religion Vernetzt“ (Kösel Verlag), ab Jahrgangsstufe 10 das Unterrichtswerk „Leben Gestalten“ (Auer Verlag). Bibeln in der Einheitsübersetzung stehen klassensatzweise im Trakt 26-mal zur Verfügung. 

Anzahl und Art der schriftlichen Leistungserhebungen

In den Jahrgangsstufen 5 bis 10 werden pro Schuljahr mindestens zwei kleine schriftliche Leistungsnachweise, entweder angekündigt oder nicht angekündigt, erhoben. In der Oberstufe wird in jedem Semester eine Schulaufgabe geschrieben.

Grundwissen

Die Fachschaft Katholische Religionslehre hat auf der Grundlage des Lehrplans für das G8 ein verbindliches Grundwissen für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 formuliert. Für den LehrplanPlus wird das Grundwissen neu konzipiert. Die Grundwissensblätter (G8) der einzelnen Jahrgangsstufen sind auf der Homepage abrufbar:

Exkursionen / Aktivitäten

Gottesdienste:
Zusammen mit unseren evangelischen Fachkollegen gestalten wir am Schuljahresanfang und am Schuljahresende ökumenische Gottesdienste für die Unter-, Mittel- und Oberstufe. Einbezogen in die Vorbereitung werden auch Schülerinnen und Schüler, die sich z.B. an der musikalischen Gestaltung beteiligen. Zum Gottesdienst am ersten Schultag der Fünftklässler und zum Abiturgottesdienst sind auch die Eltern eingeladen, die in erfreulich großer Zahl teilnehmen. 

Exkursionen:
Der Lehrplan bietet für fast jede Jahrgangsstufe Möglichkeiten, den jeweils behandelten Stoff direkt vor Ort zu vertiefen. So machen die 5. Klassen oft zur Adventszeit einen kleinen Ausflug in die Krippenausstellung der Krippenfreunde Herzogenaurach e.V. Auch die Besichtigung der Stadtpfarrkirche St. Magdalena und der Evangelischen Kirche stehen hier auf dem Programm. Mit den Schülern der 6. Jahrgangsstufe wurden – z.T. mit dem Fahrrad – Ausflüge zu Klosterkirche Münchaurach und nach St. Otto durchgeführt. In der 7. Jahrgangsstufe gibt es die Möglichkeit, den Bamberger Dom und/oder eine Moschee zu besichtigen, für die 9. Klassen bietet sich eine Fahrt nach Ermreuth an, um die Synagoge und den jüdischen Friedhof dort zu besuchen. Mit kleineren, interessierten Gruppen der 10. Jahrgangsstufe kann auch ein Hospiz aufgesucht werden. Zum Teil werden die Exkursionen gemeinsam mit der Fachschaft Evangelische Religionslehre durchgeführt.


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