Küchenschelle
Küchenschelle
Wissenschaftlicher Name: Pulsatilla vulgaris
Verwandtschaft: Hahnenfußgewächse
Höhe: bis 30cm
Blüte: zwittrige Blüten; weiße, rosa, violette oder rote Blütenhülle aus jeweils 3 Blütenhüllblättern, die außen meist dicht zottig behaart sind
Blütezeit: im Frühjahr
Standort/Lebensraum: trocken, kalkhaltig
Vermehrung: Selbstaussaat
Ursprung: Europa und Teile Asiens
Verbreitung: hauptsächlich durch Wind
Ökologische Bedeutung/Wirtschaftliche Bedeutung: Die Küchenschelle spielt eine wichtige ökologische Rolle als Frühblüher, da sie Bestäubern wie Wildbienen und Hummeln eine wertvolle Nahrungsquelle bietet. Ihre tiefreichenden Wurzeln helfen, den Boden zu stabilisieren und tragen zur Bodenverbesserung bei. Aufgrund ihres seltenen Vorkommens in der Natur ist sie ein Indikator für nährstoffarme, ungestörte Standorte und somit ein Zeichen für eine intakte Naturlandschaft. Wirtschaftlich hat sie nur eine geringe Bedeutung, wird aber in der Gartenkultur als Zierpflanze geschätzt. Zudem wird sie in der Homöopathie wegen ihrer heilenden Eigenschaften bei Erkältung und Nervosität genutzt.
Wissenswertes/ Besonderheiten: Die Küchenschelle gehört zu den ersten Frühlingsblumen und öffnet ihre Blüten oft schon bei den ersten warmen Sonnenstrahlen. Ihre behaarten Blätter und Stängel schützen sie vor Kälte und Verdunstung, was ihr Überleben in trockenen und rauen Klimazonen erleichtert. Besonders faszinierend ist ihr Fruchtstand: Nach der Blüte entwickeln sich lang behaarte Samen, die sich mit dem Wind verbreiten. Sie steht in vielen Regionen unter Naturschutz, da ihre natürlichen Lebensräume durch Landwirtschaft und Bebauung bedroht sind. In der Volksmedizin wird sie aufgrund ihrer Giftstoffe vorsichtig genutzt, da sie in hoher Dosis gesundheitsschädlich sein kann.