Rote Spornblume
Rote Spornblume
Wissenschaftlicher Name: Centranthus ruber
Unterfamilie: Baldriangewächse (Valerianoideae)
Höhe: 30-80cm
Blüte: dunkel rosarote Blüten mit Sporn an den Kronen, sitzen in dichten, rundlichen Trugdolden
Blütezeit: April - Oktober
Standort/Lebensraum: steinige, trockene, kalkreiche Böden, sonnige Freiflächen, in Mauern und Felsspalten oder an Wegrändern
Vermehrung: Selbstaussaat, Flugfrüchte, die über den Wind verbreitet werden
Ursprung/Verbreitung:Südeuropa, Nordwestafrika und Kleinasien. In Teilen Deutschlands ist die Spornblume bereits neophytisch eingebürgert
Weitere Merkmale: mehrjährig, robuste, winterharte, horstbildende buschige Staude oder Halbstrauch mit schwach verholzender Basis gegenständig eiförmig-lanzettliche blaugrüne, leicht fleischige Laubblätter obere Blätter haben herzförmige Basis und sind sitzend (d.h. ophne Blattstiel), die Grundblätter sind gestielt
Ökologische Bedeutung/Wirtschaftliche Bedeutung: Die Spornblume ist aufgrund ihrer speziellen Blütenform mit einer langen Kronröhre und dem Sporn besonders für Insekten interessant, die über einen längeren Rüssel verfügen, um den Nektar zu erreichen. Daher zählen verschiedene Hummelarten und Tagfalter zu den häufigen Besuchern dieser Pflanze. Zusätzlich tragen Bienen zur Bestäubung bei. Der Schmetterling „Violettbraune Kapseleule“ nutzt die Spornblume zur Eiablage.
Wissenswertes/Besonderes: Die Wurzel der Spornblume wird als Heildroge genutzt, sie enthält eine hohe Dosis an Valepotriaten. Allerdings fehlen ihr ätherischen Öle und Alkaloide. Das Wirkungsprofil der Spornblume unterscheidet sich als Tagessedativum von dem des Baldrians, da sie ausgleichend bei innerer Unruhe, Gereiztheit, Angst- und Spannungszuständen sowie bei Konzentrationsschwäche wirkt. Zudem wird die Pflanze als dekoratives Element sowie in Gemüse- oder Teemischungen verwendet.