Schlehdorn
Schlehdorn
Wissenschaftlicher Name: Prunus spinosa
Verwandtschaft: Vorfahre des heutigen Pflaumenbaums
Höhe: bis 4 Meter
Blüte: weiße, fünfzählige Blüten an den verdornten Kurztrieben
Blütezeit: März-April vor dem Laubaustrieb
Beeren: blaue Schlehen, im Herbst nach Frosteinwirkung genießbar
Standort/Lebensraum: Waldrand und Feldwege; sonnig bis halbschattig
Vermehrung: über Wurzelausläufer und Samen
Ursprung und Verbreitung: Europa, Teile Asiens (bis zum Kaukasus)
Ökologische Bedeutung/Wirtschaftliche Bedeutung: Der Schlehdorn ist ein wichtiger Wildstrauch für die Tierwelt. Die dichten, stacheligen Sträucher bieten zahlreichen Tieren, wie Vögeln und kleinen Säugetieren, Schutz und Nistmöglichkeiten. Die Blüten der Schlehe sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Wildbienen und andere Insekten und an den Blättern können sich Schmetterlingsraupen satt fressen. Im Winter ernähren sich zahlreiche Vogelarten von den blauen Beeren. Die Rüsselkäferart, der Schlehen-Blütenstecher, ist die einzige mitteleuropäische Käferart, die ausschließlich auf der Schlehe lebt.
Wissenswertes/Besonders: Archäologische Funde zeigen, dass der Schlehdorn schon in der Jungsteinzeit eine bedeutende Nahrungsquelle war. Im Mittelalter nutzte man Schlehenhecken dann zusätzlich, um sich vor Hexen zu schützen. Heutzutage werden die Früchte des Schlehdorns oft zur Herstellung von Marmelade, Likör oder anderen Lebensmitteln verwendet, was ihm auch eine kulturelle Bedeutung verleiht. Zudem wird den Beeren eine heilende Wirkung zugesprochen.