Mit einer kreativen und gut vorbereiteten Aktion hat das Gymnasium Herzogenaurach heute früh ein deutliches Zeichen für mehr Sicherheit auf dem Schulweg und nachhaltige Mobilität gesetzt. Zwischen 07:30 und 08:30 Uhr wurden am Parkplatz der Schule gezielt einfahrende Elterntaxis angehalten und von einer rund dreißigköpfigen Schüleraktionsgruppe durch einen Informationsparcours geleitet.
Insgesamt konnten rund 40 Fahrzeuge durch den Parcours geführt werden – weniger als ursprünglich erwartet, was die Organisatorinnen und Organisatoren jedoch auf das gute Wetter zurückführen. „An Regentagen ist das Verkehrsaufkommen durch Elterntaxis erfahrungsgemäß deutlich höher“, so Dominic Claus, Lehrkraft an der Schule.
An verschiedenen Stationen informierten die Schülerinnen und Schüler über die Sicherheitsrisiken für Fußgänger und Radfahrer, die Umweltauswirkungen des Individualverkehrs, gesundheitliche Aspekte sowie über praktische Alternativen wie das Bilden von Laufgemeinschaften oder das Nutzen von Elternhaltestellen. Unterstützt wurde die Aktion durch die Polizei Herzogenaurach.
Das Ziel der Aktion sei es gewesen, so Schülersprecherin und Mitglied der Aktionsgruppe Antonia Lauer, „niemanden vor den Kopf zu stoßen, sondern ins Gespräch zu kommen und aufzuklären.“ Diese Intention sei weitgehend gelungen: Die meisten Rückmeldungen der angesprochenen Eltern seien positiv gewesen, viele hätten die Aktion als überzeugend und notwendig empfunden. Einzelne Fahrerinnen und Fahrer hätten jedoch genervt oder mit Unverständnis reagiert.
Gesamtresonanz: Zufriedenheit und Motivation für mehr
Schulleitung, SMV, Polizei und kommunale Partner zeigten sich mit dem Verlauf der Aktion sehr zufrieden. Das Engagement der rund 30 beteiligten Schülerinnen und Schüler wurde von vielen Seiten ausdrücklich gelobt.
„Die Aktion zeigt, wie viel Verantwortungsbewusstsein und Gestaltungswille in unseren Schülerinnen und Schülern steckt. Sie wollten nicht nur ein Zeichen setzen, sondern echte Gespräche führen – genau das macht Bildung für nachhaltige Entwicklung aus“, erklärt Lehrkraft Carina Iberer.
Die Aktion reiht sich ein in eine Reihe von Maßnahmen im Handlungsfeld „Mobilität“, mit dem sich die Schule im Rahmen ihrer Zertifizierung als „Klimaschule Bayern – Stufe Silber“ befasst. Erst kürzlich wurde eine mobile Fahrradreparaturwerkstatt auf dem Pausenhof eingerichtet, in der Schülerinnen und Schüler in Workshops erste Reparaturtechniken erlernen konnten.
Johannes Knoblach, der die Aktion als Lehrkraft mit betreut hat, bekräftigt: „Wir wollen den Schwung mitnehmen und weitere Klimaschutzprojekte anstoßen – mit dem Ziel, Klimaschutz an unserer Schule nicht nur als Projekt, sondern als Haltung zu etablieren“.