Siegel „Klimaschule Bayern – Stufe Gold“ (eingestellt am 08.10.2025)

Im Rahmen eines Festakts in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz hat Umweltminister Thorsten Glauber am 02. Oktober 2025 das Gymnasium Herzogenaurach mit dem höchsten Prädikat des Programms „Klimaschule Bayern“ ausgezeichnet. Das von Kultus- und Umweltministerium gemeinsam getragene Programm ist Herzstück der Strategie für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) an Bayerns Schulen; es fordert einen detaillierten Klimaschutzplan, der in allen acht Handlungsfeldern – Strom, Wärme, Wasser, Mobilität, Einkauf, Ernährung, Abfall und Digitalisierung – messbare Fortschritte nachweist.

Der Weg zur Gold-Stufe begann für das Gymnasium Herzogenaurach 2023 mit der Silber-Zertifizierung. Seitdem hat die komplette Schulfamilie konsequent weitergearbeitet: Nachhaltigkeitsauflagen für Fahrten und schulische Veranstaltungen schonen Ressourcen; eine „Elterntaxi-Aktion“ und eine mobile Fahrradreparaturwerkstatt fördern klimafreundliche Schulwege; Kleidertausch­Börsen, Notizblöcke aus Recyclingpapier und Upcyclingprojekte reduzieren Abfall; waldpädagogische Projekttage und Baumpflege­Einsätze stärken Biodiversität und Verantwortungsgefühl. Herzstück des Engagements ist der neue Raum „b:social“, in dem sich Nachhaltigkeits-AGs treffen und Aktionen planen.

 „All das, was wir heute erleben, was wir auszeichnen, ist ja nicht im Schullehrplan hinterlegt, sondern das ist alles freiwillig. Und dieses freiwillige Engagement ist mehr als herauszuheben. Mein großer Dank ans Gymnasium Herzogenaurach, dass ihr euch diesem Thema so widmet. Ich freue mich für die Auszeichnung, die ihr euch heute zu Recht erarbeitet und verdient habt.“ Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz

Kultusministerin Anna Stolz würdigte vorab das herausragende Engagement der Schulen:

„Die Auszeichnung ‚Klimaschule Bayern‘ ist eine ganz besondere Ehre und ein starkes Zeichen: Bildung und Nachhaltigkeit gehören untrennbar zusammen! In den Klassenzimmern und Pausenhöfen wird spürbar, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für unsere Umwelt, für unser Klima und für unsere gemeinsame Zukunft. Unsere ‚Klimaschulen‘ gehen mit äußerst positivem Beispiel voran und vermitteln uns, worauf es ankommt: Achtsamkeit im Umgang mit Ressourcen, Kreativität bei der Suche nach Lösungen und Mut, Neues zu wagen. Das alles gelingt nur im Team, daher mein herzlicher Dank an alle Beteiligten der Schulfamilie, die diese Projekte so kraftvoll unterstützen.“

Schulleiter Ralph Frisch, erst seit acht Monaten am Gymnasium, zeigt sich beeindruckt von der Breite des Engagements: Anders als an vielen Schulen verbinde das Thema Nachhaltigkeit hier wirklich „die ganze Schulfamilie – nur so lassen sich acht Handlungsfelder abdecken“. Die verantwortliche Lehrerin Carina Iberer betont, dass vor allem Projekte wirkten, „in denen Schülerinnen und Schüler selbst aktiv an andere Leute herantreten – solche Aktionen machen am meisten Spaß; man sieht, man erreicht jemanden.“

Dass die Initiativen Früchte tragen, schildert Rosalie Schlederer (7. Klasse): „Man merkt, dass nicht mehr so viel Müll im Pausenhof herumliegt […] und immer mehr Leute zum AK Umwelt gekommen sind.“. Ihre Mitschülerin Marie Seeberger (7. Klasse) ergänzt, die Kleidertausch-Aktionen zeigten, „dass man Klamotten nicht wegwerfen muss“, und Alissa Chibane (7. Klasse) erinnert daran, dass Klimaschutz „allen Menschen auf der Erde zugutekommt“.

Mit dem Gold-Zertifikat verpflichtet sich das Gymnasium Herzogenaurach, seinen CO₂-Ausstoß bis 2030 um mindestens 60 Prozent gegenüber 2021 zu senken und jährlich eine transparente Klimabilanz zu veröffentlichen. Es gehört nun zu den elf bayerischen Schulen, die seit diesem Jahr den Gold-Status tragen; insgesamt sind landesweit über 100 Schulen in den drei Stufen, Bronze, Silber und Gold, zertifiziert. Das Kultusministerium flankiert die Initiative mit Fortbildungen, Beratungsangeboten, einem jährlichen Netzwerktreffen sowie Preisgeldern, die den Schulen direkt für Klimaschutzprojekte zugutekommen.

Videofootage sowie Interviews stehen Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung:
https://unterrichtgymherzo-my.sharepoint.com/:f:/g/personal/johannes_knoblach_unterricht-gymherzo_de/ErvYwcWlTW1ApvnkCVnv40oB425K3sqzLddN9oksTROpmQ?e=XLgYm9

Bildnachweis (Footage): Dr. Johannes Knoblach/Gymnasium Herzogenaurach

Pressebild (StMUK) v. l. n r.:
Carina Iberer (Lehrerin), Rosalie Schlederer (Schülerin, 7. Kl.), Alissa Chibane (Schülerin, 7. Kl.), Marie Seeberger (Schülerin, 7. Kl.), Thorsten Glauber (StM f. Umwelt u. Verbraucherschutz), Dr. Johannes Knoblach (Lehrer), Magdalena Kral (Schülerin, 8. Kl.), Emily Romanez (Schülerin, 8. Kl.), Ralph Frisch (Schulleiter)

Bildnachweis (Pressebild): StMUK/Stefan Obermeier