Schülerbands des Gymnasiums Herzogenaurach begeistern das Publikum beim Altstadtfest
Herzogenaurach – Sommersonne, Gitarrenriffs und ein voller Innenhof des Rathauses: Wer am vergangenen Samstagnachmittag (21. Juni) in der Altstadt unterwegs war, konnte sich dem Sog der Musik kaum entziehen. Zwei Stunden lang gehörte die Bühne des Altstadtfestes im Innenhof des Rathauses allein den Schulbands des Gymnasiums Herzogenaurach – und die jungen Talente nutzten ihre Chance eindrucksvoll.
Schon mit den ersten Takten von „Pictures of You“ (Last Goodnight) brandete Applaus auf. Die Zehner-Combo „Space Aggressors“ aus der 8. bis 12. Klasse eröffnete das Set mit einer frischen Pop-Rock-Nummer, gefolgt Survivors „Eye of the Tiger“. „Das ist ja richtige Festivalstimmung!“, staunte eine Besucherin, die eigentlich nur auf einen Kaffee in die Innenstadt gekommen war und dann einige Songs lang blieb.
Buntes Genre-Mosaik
Was dann folgte, war eine musikalische Reise quer durch die Stilrichtungen: Die elfköpfige Mittelstufenband lieferte mit „Fireworks“ (Katy Perry) einen All-Time-Favorit und zeigte mit Bon Jovis „Livin' on a Prayer“, dass harte Riffs auch nachmittags zünden. Zwischendurch moderierte ein Vertreter der Musikinitiative Herzogenaurach den Schülerauftritt locker an und Musiklehrer Jakob Dürschinger gab Einblicke in die Probearbeit: „Wir haben in den Wochen und Monaten vor dem Konzert in den Wahlkursen regelmäßig an den Nachmittagen geprobt! Alle waren hochmotiviert, sobald klar war, dass wir auf diese große Bühne dürfen.“
Professionalität trifft Lampenfieber
Nicht nur die Qualität der Darbietungen überraschte, sondern auch der souveräne Umgang der Jugendlichen mit Bühnentechnik und Publikum. Bühne, Anlage und Licht wurden gestellt – „genau derselbe Standard mit Full-Setup, den wir auch für die Headliner am Abend nutzen, nur dass die Schüler sogar das große Drumset bekamen“, betonte Technikchef Ben Schwägerl. „Noch beim Soundcheck waren wir meganervös, ob alles funktioniert, wie wir es uns vorstellen“, gab Sängerin Ana Maria Radu (14) nach ihrem Auftritt zu. „Aber als das Publikum applaudierte, war alles Lampenfieber weg.“
Lob von der Musikinitiative Herzogenaurach e. V.
Auch erste Reaktionen aus dem Veranstaltungsteam fielen begeistert aus. Thomas ‚Smiley‘ Schönfelder, erster Vorstand der Musikinitiative, sprach von „einer Bereicherung, die wir uns für jedes Stadtfest wünschen“ und kündigte an, das Schülerformat auch in das Programm der kommenden Jahre aufzunehmen. „Das sorgt nicht nur für eine erfrischende Abwechslung im Programm, sondern kann die jungen Leute hoffentlich so sehr von 'handgemachter' Musik begeistern, dass sie das auch über die Schulzeit hinaus weiterverfolgen und so die lokale Kulturszene bereichern“, bekräftigte Schönfelder.
Mehr als ein Auftritt
Für die Jugendlichen war der Tag weit mehr als ein kurzer Platz im Rampenlicht. „Wir haben gelernt, wie man sich professionell vorbereitet, Sound-Checks durchführt und als Band zusammenhält“, resümierte Schlagzeuger Laurenz Düweke (16). Schon jetzt wird in den Probenräumen gemunkelt, welche neuen Songs im nächsten Jahr das Publikum erobern sollen.
Fazit
Mit ihrem energiegeladenen Auftritt haben die Schülerinnen und Schüler bewiesen, dass Talent und Leidenschaft keine Altersgrenzen kennen. Was als mutiges Schulprojekt begann, entwickelte sich zu einem der Höhepunkte des diesjährigen Altstadtfestes – und machte deutlich, wie wertvoll kulturelle Nachwuchsförderung im öffentlichen Raum sein kann. Wer die jungen Musikerinnen und Musiker erlebt hat, dürfte sich sicher sein: Dies war erst der Anfang.