W-Seminar „Nachhaltigkeit in der Chemie“ unterwegs
Spricht man von chemischen Verbindungen oder der chemischen Industrie, so werden diese häufig als gefährlich, schädlich oder ökologisch bedenklich angenommen.
Tatsächlich befindet sich die chemische Industrie und Forschung aber schon lange auf dem Weg der Nachhaltigkeit, was gerade in Deutschland auch die Sicherung vieler Arbeitsplätze in diesem Bereich bedeutet.
Aktuelle Beispiele wären die kompostierbaren Plastikbeutel im Supermarkt, die Wiedergeburt der Duschseife oder Sportschuhe aus recycelten Fischernetzen. Um solche Anwendungen massentauglich zu machen ist zunächst viel Grundlagenforschung zu leisten. Hiervon wollte sich die Teilnehmer des W-Seminars ein Bild direkt vor Ort machen.
Prof. Mandel vom Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der FAU schloss seine Labortüren auf und gewährte nach kurzer theoretischer Einführung einen Einblick in die Forschung. Vorgestellt wurden Nanopartikel mit aufgebrachten Farbstoffen, die so konzipiert wurden, dass sie bei Kontakt mit Wasserstoffgas die Farbe ändern.
So wäre es z.B. möglich Lecks in Wasserstofftanks, die zukünftig im Rahmen von diversifizierten Energiequellen sicherlich mehr Bedeutung erhalten werden, schnell zu orten und so diese Technik sicherer zu machen. Auch die vorgestellten Nanopartikel mit magnetischen Eigenschaften könnten wertvolle Dienste leisten. Clou an der Technik, ist die Tatsache, dass die magnetische Eigenschaft durch Zugabe einfacher Reagenzien an bzw, ausschaltbar ist.
Nun geht es in der nächsten Stufe für die Schüler darum, passende Seminararbeitsthemen zu finden und sich in diesem Rahmen dann mit speziellen Themen der Nachhaltigkeit in der Chemie zu befassen.
Andreas Paravan im Namen der Fachschaft Chemie