„Des hätt’ mer der Ochs auf der Fleischbrüggn a gsachd!“ – Die Lateinklasse 10ad auf Spurensuche in Nürnberg
Am Mittwoch, dem 16.07.2025, wurde es für die Lateinklasse 10ad ernst – aber nicht zu ernst. Denn mit ihrer Lateinlehrerin Susanne Hamper und der tatkräftigen Unterstützung von Herrn Adrian Schmied als Begleitperson ging es auf eine Exkursion nach Nürnberg. Ziel: Latein im echten Leben entdecken! Und was sollen wir sagen? Mission erfüllt – mit viel Witz, Köpfchen und einem Hauch detektivischem Spürsinn.
Die Reise fand im Rahmen des Lateinunterrichts statt, eingebettet in das aktuelle Thema „Rom und Europa“. Denn wer glaubt, Latein sei nur etwas für staubige Bücherregale und Vokabeltests, hat sich geirrt. In Nürnberg gibt es lateinische Inschriften zuhauf – man muss nur genau hinsehen. Und genau das haben wir getan!
Unter dem Motto „Den lateinischen Inschriften auf der Spur“ machten wir uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg in die Frankenmetropole. Der erste Stopp: das berühmte Ochsenportal an der Fleischbrücke. Ein Ort, den viele Nürnberger:innen täglich passieren – und doch wissen die wenigsten, was der lateinische Spruch dort bedeutet:
Omnia habent ortus suaque in / crementa, sed ecce / quem cernis numquam bos fuit / hic vitulus.
Wer jetzt denkt: „Hä?“, bekommt gleich die Auflösung. Denn unsere Lateiner:innen haben’s entschlüsselt: „Alles hat seinen Ursprung und sein Wachstum – aber siehe: der Ochse, den du hier siehst, war niemals ein Kalb.“ Philosophisch, paradox – und ein echter Nürnberger Klassiker. Oder wie man in der Stadt sagt: „Des hätt’ mer der Ochs auf der Fleischbrüggn a gsachd!“
Damit nicht genug: Auch Albrecht Dürer, der Superstar der Renaissance mit Hipster-Bart, wurde in unser Latein-Abenteuer eingebunden. Am Albrecht-Dürer-Platz übersetzten wir seine Grabinschrift und erfuhren: Der Mann konnte nicht nur malen, sondern auch Spuren hinterlassen – im wörtlichen und übertragenen Sinn.
Doch damit begann das eigentliche Highlight des Tages: ein Outdoor-Escape-Game mit dem Titel „Das Vermächtnis des Meisters“. Auf den Spuren Dürers durch die Altstadt mussten knifflige Rätsel gelöst und geheime Hinweise entschlüsselt werden – natürlich alles gespickt mit historischen Infos. Sherlock Holmes wäre neidisch gewesen.
Am Ende des Tages stand fest: Latein lebt – und zwar mitten in Nürnberg! Unsere Exkursion bewies, dass Sprachwissen Türen öffnet, Inschriften zum Sprechen bringt und sogar einen trockenen Schultag in ein echtes Abenteuer verwandeln kann.
Fazit der Klasse 10ad:
Mehr davon! Denn wer sagt, dass Latein keinen Spaß macht, war noch nie mit uns unterwegs.