Archiv: Geschichte

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Mit Händen, Köpfen und Neugier: Die sechsten Klassen erkundeten die Steinzeit

Mit Händen, Köpfen und Neugier: Die sechsten Klassen erkundeten die Steinzeit (eingestellt am 01.12.2025)

Wie jedes Jahr verwandelte sich unsere Schule auch heuer im November für eine Woche in ein kleines Forschungszentrum der Urgeschichte. Das mobile Bildungsprojekt „Museum im Koffer“ brachte eine Fülle an Mitmachstationen mit, an denen die sechsten Klassen in die Welt unserer frühesten Vorfahren eintauchen konnten.

Den Auftakt bildete eine Reise durch die Menschwerdung: Verschiedene, sehr detailreiche Schädelmodelle wanderten durch die Hände der Schüler/-innen. Von frühen Entwicklungsstufen bis zum modernen Menschen konnten sie die Veränderungen im Körperbau selbst nachvollziehen und erhielten so einen anschaulichen Eindruck davon, wie sich der Mensch über Hunderttausende von Jahren entwickelte.

Im Anschluss wurde praktisch gearbeitet – ganz im Sinne steinzeitlicher Handwerkskunst. Mit einfachen, aber erstaunlich effektiven Spindelbohrern bearbeiteten die Kinder kleine Specksteinplatten und stellten daraus persönliche Anhänger her. Auch das Bearbeiten von Feuerstein stand auf dem Programm: Unter fachkundiger Anleitung entstanden scharfkantige Spitzen, die eindrucksvoll zeigten, wie viel Geschick unsere Vorfahren für ihre Werkzeuge benötigten.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den gestalterischen Fähigkeiten der Steinzeitmenschen. Aus Ton entstanden Gefäße, Figuren und kleine Kunstwerke, die an archäologische Funde anknüpften oder aus eigenen Ideen hervorgingen. Gleich daneben lernten die Schüler/-innen das Arbeiten an einem rekonstruierten Gewichtswebstuhl kennen. Sie versponnen Pflanzenfasern zu Fäden und erfuhren, wie diese anschließend zu einfachen Stoffbahnen verarbeitet wurden.

Zum Ausklang wurde eine steinzeitlich inspirierte Mahlzeit zubereitet: Getreide, Obst, Milch, Honig und Nüsse landeten im großen Topf und verwandelten sich in eine warme, süße Speise, die den Raum mit einem köstlichen Duft erfüllte.

Der Besuch des „Museums im Koffer“ ermöglichte den sechsten Klassen auch in diesem Jahr einen vielseitigen Zugang zur Vorgeschichte – zum Anschauen, Anfassen, Ausprobieren und Schmecken. Eine lebendige Ergänzung zum Geschichtsunterricht, die erneut zeigte, wie spannend das Leben der Steinzeitmenschen gewesen sein muss.

„Scherbenfluss-Hoffnungsweg“: Gymnasium Herzogenaurach erinnert an die Pogromnacht

„Scherbenfluss-Hoffnungsweg“: Gymnasium Herzogenaurach erinnert an die Pogromnacht (eingestellt am 10.11.2025)

„Scherbenfluss-Hoffnungsweg“: Gymnasium Herzogenaurach erinnert eindrucksvoll an die Pogromnacht und setzt ein Zeichen für Menschlichkeit

Mit der Erinnerungsaktion „Scherbenfluss-Hoffnungsweg“ hat das Gymnasium Herzogenaurach am Freitag ein starkes Zeichen gegen Hass und für Zivilcourage gesetzt. In einer eindrucksvollen Mischung aus historischen Texten, Musik und künstlerischer Symbolik erinnerten die Schülerinnen und Schüler an die Pogromnacht vom 9. und 10. November 1938 – und schlugen zugleich eine Brücke in die Gegenwart.

Rund 600 Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe versammelten sich, aufgeteilt auf zwei Durchgänge, im Pausenhof Nord, wo ein großes schwarzes Objekt – Sinnbild für Gewalt und Unmenschlichkeit – allmählich mit hunderten selbstgestalteten Symbolen für Frieden, Liebe und Menschlichkeit bedeckt wurde. Begleitet wurde die Aktion von berührenden Musikstücken und einer von Schülern vorgetragenen Rede, die eindrücklich die Ereignisse der Pogromnacht, ihre Ursachen und ihre lokale Dimension in Herzogenaurach beleuchtete.

„Uns war wichtig, dass Erinnerung nicht abstrakt bleibt“, erklärte David Pohl (Fachschaft Kunst), Leiter des Wahlkurses „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und Initiator der Aktion. „Wenn Schülerinnen und Schüler begreifen, dass Unmenschlichkeit damals wie heute aus dem Wegsehen entsteht, dann wird Geschichte lebendig – und daraus erwächst Haltung.“

Die Rede, verfasst in Zusammenarbeit mit Simon Hamper (Fachschaft Geschichte), stellte dabei den Bezug zur Region her: von den brennenden Synagogen in Franken bis zum Pogrom gegen das Warenlager der aus Fürth stammenden jüdischen Familie Mandel in Herzogenaurach. „Gerade weil unsere Stadt 1938 selbst, wenn auch in geringerem Maße, aktiver Teil dieser Geschichte war, haben wir eine Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten und aus den damaligen Mechanismen zu lernen“, so Hamper.

Musikalisch gestaltet wurde die Veranstaltung von einer großen Gruppe Oberstufenschülerinnen und -schüler unter Leitung von Susanne Hornauer, die mit sensiblen Arrangements – unter anderem „Die Moorsoldaten“ oder dem musikalischen Thema des Films „Schindlers Liste“ – den emotionalen Rahmen schufen.

Auch die Schülerinnen und Schüler zeigten sich tief bewegt. „Es war anders, als einfach nur im Unterricht darüber zu sprechen“, sagte die Elftklässlerin Cosima Engelhardt. „Wir standen gemeinsam da, jeder mit seinem Symbol – und plötzlich wurde einem klar, dass Mitmenschlichkeit nichts Abstraktes ist, sondern eine Aufgabe für uns alle.“

Ihr Mitschüler Vincent Manz (neunte Klasse) ergänzte: „Ich fand besonders stark, dass wir nicht nur zurückgeblickt, sondern überlegt haben, was das heute bedeutet – zum Beispiel, wenn Menschen wegen ihrer Herkunft, Religion oder Sexualität beleidigt werden. Dann beginnt genau das wieder, was wir eigentlich verhindern wollen.“

Schulleiter Ralph Frisch lobte das Engagement der Beteiligten: „Diese Aktion zeigt, wozu Schule im besten Sinne fähig ist – Wissen mit Haltung zu verbinden. Das Gymnasium Herzogenaurach versteht sich als Ort, an dem Demokratie, Empathie und Verantwortung nicht nur unterrichtet, sondern gelebt werden.“

Der „Scherbenfluss-Hoffnungsweg“ verband historische Bildung, Kunst und Musik zu einem eindrucksvollen Gesamterlebnis, das die Schulgemeinschaft nachhaltig beeindruckte. Am Ende lagen hunderte bunter Symbole über dem schwarzen Objekt – ein sichtbares Zeichen, dass Hoffnung, Menschlichkeit und Zivilcourage stärker sind als Hass und Gewalt.

Museum im Koffer bei uns

 Museum im Koffer bei uns (eingestellt am 16.01.2025)

Das „Museum im Koffer“ ist Teil des Kindermuseums Nürnberg und bietet als Reisemuseum mit seinem interaktiven Programm "Steinzeit" den Schülerinnen und Schülern der sechsten Klassen eine unvergleichliche Möglichkeit, die Vergangenheit auf greifbare Weise zu erforschen.

Exkursion nach Nürnberg: Einblicke in die deutsche Geschichte

Exkursion nach Nürnberg: Einblicke in die deutsche Geschichte (eingestellt am 10.01.2025)

Am Mittwoch, den 8. Januar 2025, unternahmen die Schülerinnen und Schüler der W-Seminare Geschichte sowie der Leistungskurse Geschichte des Gymnasiums Herzogenaurach eine eindrucksvolle ganztägige Exkursion nach Nürnberg. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit wurde die gesamte Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewerkstelligt. Auf dem Programm standen Führungen am Reichsparteitagsgelände und im Memorium Nürnberger Prozesse, die tiefe Einblicke in die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts ermöglichten. 

Erste Station: Reichsparteitagsgelände

Exkursion G4Die Exkursion begann mit einem Besuch des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes, das während der NS-Zeit als Propagandastätte der Nationalsozialisten diente. Eine Führung durch die Interimsausstellung und das Gelände veranschaulichte die perfiden Mechanismen nationalsozialistischer Masseninszenierungen. Historiker und Guides erläuterten eindrucksvoll, wie Architektur und Raumgestaltung für propagandistische Zwecke instrumentalisiert wurden. Besonders wurden die Rolle Nürnbergs im NS-Regime sowie die ethischen und kulturellen Fragen zur Erhaltung solcher historischen Orte diskutiert. 

Zweite Station: Memorium Nürnberger Prozesse

Exkursion G2Am Nachmittag stand das Memorium Nürnberger Prozesse auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, im historischen Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes, dem Schauplatz der berühmten Kriegsverbrecherprozesse von 1945/46, Platz zu nehmen. Eine detaillierte Führung durch die Ausstellung erläuterte die juristische und historische Bedeutung der Prozesse, die als Meilenstein in der Entwicklung des internationalen Strafrechts gelten. Auch die moralische Verantwortung der Nachkriegsgenerationen und die fortwährende Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs standen im Fokus. 

Die begleitenden Lehrkräfte Fr. Iberer, Fr. Kirchner-Seul, Hr. Kobler und Fr. Porwol lobten das Engagement der Schülerinnen und Schüler und unterstrichen die Wichtigkeit solcher außerschulischer Lernorte, um Geschichte lebendig und greifbar zu machen. 

Die Exkursion wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zweifellos noch lange in Erinnerung bleiben und hat den Blick auf die Herausforderungen der historischen Aufarbeitung und die Relevanz des demokratischen Rechtsstaats geschärft.

Exkursion G1

(Verfasserin Iberer Carina i.A. der Fachschaft Geschichte)


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